In der systemischen Beratung und Therapie werden Probleme nicht als Eigenschaften einzelner Personen gesehen, sondern als Ausdruck der aktuellen Beziehungs- und Kommunikationsbedingungen in einem System, z.B. der Familie, einem Arbeitsteam, usw. Symptome erscheinen in diesem Zusammenhang nicht zwangsläufig negativ, da sie auf Störungen der Entwicklungsbedingungen hinweisen und dadurch die Chance zur Veränderung bieten.
Ziel der Beratung ist eine Erweiterung der Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen und des Gesamtfamiliensystems durch ressourcenorientiertes Arbeiten. Um andere Sichtweisen anzuregen werden besondere Gesprächstechniken genutzt, wie z.B. das Umdeuten als die Kunst, etwas "in einen anderen Rahmen zu stellen", oder zirkuläre Fragen, durch die Menschen angeregt werden, ihre eigenen handlungsleitenden Annahmen über Beziehungen und ihre Einschätzungen der Motive und Prämissen der anderen auszusprechen und damit zur Diskussion zu stellen.
Um Beziehungen erfahrbar und spürbar zu machen, können die Familien beispielsweise aufgefordert werden, sich in einer Skulptur aufzustellen und so Dynamiken, die bisher evtl. unbewusst abliefen, sichtbar zu machen und so eine Veränderung zu ermöglichen. Bei Einzelpersonen ist eine Skulpturarbeit auch mit Symbolen als Stellvertretern eine schöne Möglichkeit, Prozesse zu verdeutlichen und daran lösungsorientiert zu arbeiten.
In den Beratungs-/Therapiesitzungen werden je nach Thematik die unterschiedlichsten systemischen Methoden angeboten bzw. aktiv in das Gespräch integriert.
Je nach Thematik und Bedarf können zudem kreativ-/intuitive Methoden, Imaginationsverfahren nach Luise Reddemann und Michaela Huber, sowie Entspannungsverfahren und Übungen zur Körperwahrnehmung eingebaut werden.
Nach vorheriger Absprache können sowohl Einzeltermine, als auch Paar- und Familiensitzungen im Rahmen der Systemischen Beratung und Therapie durchgeführt werden.